Besuch bei Freunden in Agard am Velencse See, Ungarn 2018
Termin:
16. - 20. August 2018

1. Tag - Reiseroute:
Fahrt von Wels über Wiener Außenring-Autobahn zum Grenzübergang Nickelsdorf, dann die ungarische B1 bis Györ, weiter auf der B81 nach Szekesfehervar, von dort auf der B7 nach Agard am Velence See.
Ziel:

Ferienhaus unserer Freunde Tibor und Irene in H-2484 Agard, Ungarn
Wir kennen unsere ungarischen Freunde schon länger als 30 Jahre, seit unsere Kinder alle noch in die Schule gingen. Wir lernten einander kennen, als Tibor und Irene die Amateurfunkprüfung machten und bei diversen Veranstaltungen im Klubheim teilnahmen.
Als wir am Ziel ankamen, waren unsere Freunde noch nicht da. Auch sie kamen von Österreich, Irene musste am Vormittag noch arbeiten. Wir waren über WhatsApp in Kontakt. Die Wartezeit bis zur Ankunft überbrückten wir mit Geocaching … hier führt der Radweg zwischen dem Velence See und der Bahnstecke vorbei, wo jede Menge Caches versteckt sind.
Gegen 18:00 h kamen unsere Freunde an. Das erste Kunststück war, unser Wohnmobil durch das enge Tor in den Garten hinein zu manövrieren. Irene schaute vorne, ich schaute hinten, Erich fuhr … so ging es millimeterweise in die Einfahrt und dann noch an der Hauswand entlang bis unter das Dach des Carports. Stützbalken oben - Vorsicht! Zuletzt war es geschafft, ohne irgendwo anzuecken. Tibors Mobil ist offensichtlich um ein paar Zentimeter schmäler, das findet leichter Platz.
Nach getaner Arbeit (Ausräumen der mitgebrachten Getränke und Lebensmittel) gab es eine kurze Hausbesichtigung und einen Begrüßungsdrink. Anschließend marschierten wir gemeinsam zum Restaurant am Seeufer, wo wir gemeinsam im Freien das Abendessen genossen.
2.Tag:
Frühstück im Wintergarten:
Irene hatte ein richtig „ungarisches" Frühstück vorbereitet, mit gebratenem Paprika, Weißbrot mit Käse überbacken (ähnlich Pofesen), Honig und Marmelade, Salami, Tomaten und Pfefferoni von der Staude herunter, herrlich! Dazu natürlich jede Menge Kaffee
Während wir beim Frühstück im Wintergarten saßen, unterhielten wir uns über „Gott und die Welt". Tibor schilderte, wie er zuerst nur eine Haushälfte gekauft hatte, was im Laufe der Jahre alles geschah und wie er so nach und nach immer wieder ein Stück renovierte und daran baute, bis er auch die zweite Haushälfte erwerben konnte und somit eine komplette Renovierung in Angriff nahm. Die Arbeit fand natürlich immer nur an den Wochenenden statt, wie es sich halt mit der Freizeit ausging. Er erzählte, wie von einer Woche auf die andere das Baumaterial gestohlen wurde, wie Ytong-Ziegel oder die Paneele für den Wintergarten verschwanden, etc. …
Gulasch kochen:
Ein richtig ungarisches Kesselgulasch ist nicht so, wie wir es von der österreichischen Küche gewohnt sind. Was bei uns „Gulasch" heißt, ist in Ungarn ein „Pörkölt". Das wissen wir schon seit den frühen Achtzigerjahren, als wir die ersten Urlaube in Ungarn am Plattensee verbrachten. Ein ungarisches Gulasch ist eher eine Art Gulaschsuppe mit viel Zwiebel und Gemüse (Rote, gelbe und grüne Paprika, Karotten, Wurzelpetersilie, Sellerie und Kartoffel) drin. Gewürze sind Paprikapulver edelsüß und scharf, Kümmel und Lorbeerblätter, dazu Tomaten in Würfel geschnitten und auch am Knoblauch darf nicht gespart werden. Das ganze wird mit dem Fleisch langsam und lange gedünstet, bis die Sehnen im Fleisch ganz weich und glasig und die Flüssigkeit sämig geworden ist. Die Ungarn essen dazu Brot oder Nockerl.
Thermalbad
Für den Nachmittag schlug Irene vor, einen Ausflug in die Therme zu unternehmen. Daneben ist ein Campingplatz, den wir bei dieser Gelegenheit auch besichtigten - schöner Platz mit vielen Bäumen, damit die Stellplätze schattig sind. Somit genossen wir in der Therme die verschiedenen Wasseranwendungen im Freien und in den verschiedenen Hallen, bis wir schon fast Schwimmhäute hatten.
Restaurant am See
Abends spazierten wir zum Restaurant am Seeufer, gleich neben dem Strandbad. Dort saßen wir an einer langen Tafel auf der Terrasse neben einer Gruppe Ungarn, speisten Hekk - ein Meeresfisch mit fast keinen Gräten (argentinischer Seehecht?), dazu Salzkartoffeln, aber auch Langos und eingelegte, mit Kraut gefüllte Paprika. Die Ungarn waren sehr freundlich und quittierten vor allem Erichs Versuche, ungarische Wörter richtig auszusprechen, mit Lachen und zuprosten. Wir hatten viel Spaß.
Hinterher saßen wir noch bei Tibor und Irene auf der Terrasse, mit Mückenlichtern und elektrischen Steckern zur Abwehr der Moskitos, und unterhielten uns.
3.Tag:
Da es im Wintergarten schon viel zu heiß war, frühstückten wir auf der Terrasse. Irene versorgte uns wieder mit Kaffee und allerhand Köstlichkeiten, bis wir alle satt und zufrieden waren. Sie fuhr anschließend mit dem WoMo einkaufen, weil sie für eine Familienfeier am nächsten Tag noch einiges benötigte. Währenddessen probierte ich die Hängematte aus - lesen und relaxen, wie schön!
Erich und Tibor kramten mit Fischerstangen, Köder und Haken herum. Es war geplant, den Nachmittag am Ufer des Velencse Sees mit Fischen zu verbringen.
Nachdem Irene wieder zurück war, wurde alles in ihr Womo eingeräumt, was wir zum Fischen und Faulenzen benötigten, Liegen und ein Buch, Zeitschriften und auch Getränke. Es war mittlerweile schon sehr heiß, wir suchten uns einen Platz im Schatten des hohen Schilfes, auf einem der vielen betonierten Stege am Seeufer. In Sichtweite stellten sich Erich und Tibor einen Sonnenschirm auf, darunter hatte jeder einen Sessel und einen Behälter mit „Teig" als Köder. Nach und nach kamen auch einheimische Fischer, die den einen oder anderen Karpfen fingen, Erich und Tibor hatten leider kein Anglerglück.
Am späten Nachmittag kehrten wir zum Haus zurück, wo wir beschlossen, abends wieder ins Seerestaurant zu gehen. Hinterher saßen wir dann noch auf der Terrasse wie am Vortag und spielten Kartenspiele bis fast um Mitternacht.
4.Tag:
Frühstück auf der Terrasse, gemütlich und ergiebig, mit heißen Kolbasz Würsten, Salami, gebratenen Gemüsepaprikas und gutem Kaffee.
Anschließend räumt jeder seine Siebensachen zusammen und ins Womo ein, und gegen 10:00 h fahren wir jeder in verschiedene Richtung los: Wir fahren Richtung Wien, weil wir dort Klara abholen für eine Woche bei Oma + Opa in Wels. Tibor und Irene fahren Richtung Debrecen, wo Irenes Verwandten leben, zu einem Familienfest.
Heimreise: Stop am Stellplatz in Wien, Perfektastraße. Gudrun und Klara kommen zum Womo, dann gehen wir zum Chinarestaurant in der Nähe und genießen mitsammen ein ausgiebiges Essen vom Buffet. Klara bleibt bei uns im Womo über Nacht und fährt am nächsten Tag mit nach Wels.
Ende