Sonntag, 03.05.2015

Wir fahren die Halbinsel entlang nach Norden bis Den Helder, dann entlang der Küstenstraße des Ijsselmeers wieder nach Süden in Richtung Amsterdam. Alle paar Kilometer bleiben wir stehen, finden einen Cache und fotografieren interessante Ausblicke und Anblicke.

Die Durchfahrt durch Amsterdam bleibt uns nicht erspart, weil wir im Navy angegeben haben: „Autobahnen vermeiden". Aber es ist alles halb wild, es ist ja Sonntag und wenig Berufsverkehr unterwegs. Wir sehen nochmals einige Highlights der Sehenswürdigkeiten: Central Station, unter dem Nemo-Gebäude führt ein Tunnel durch, auf der anderen Seite gelangt man über eine Brücke ins Industriegebiet.

Wir fahren weiter Richtung Westen nach Haarlem, machen dort eine Rundfahrt durch das historische Stadtzentrum. Leider findet Erich keinen Parkplatz für unser WoMo, ich fotografiere nur beim Durchfahren aus dem Auto heraus. Es fängt auch gerade zu regnen an, darum fahren wir den nächsten Campingplatz an.

An Camping „De Liede" in Haarlem um 15:30 h, Kosten € 22,50 inkl. Strom und W-Lan (User: geer, Code: geer).
Koordinaten: N 52°22.673, E004°40.554; Tagesdistanz: 148 km.

Montag, 04.05.2015

Ab Haarlem Camping 09.15 h.
Unsere Fahrt führt uns über Hemsted vorbei am Keukenhof, durch Lisse über Leiden und Den Haag bis nach Rotterdam. Im Zentrum gibt es einen Campingplatz, der voll ist. Wir fahren auf der Autobahn hinaus zum Hafen von Rotterdam, dem drittgrößten Seehafen der Erde. Hier können Schiffe mit einem Tiefgang bis zu 24 m ihre Ladung löschen. Wir fahren fast 50 km entlang auf der teilweise 4-spurigen Autobahn, zwischen LKWs und Sattelzügen, neben der Eisenbahn, über Brücken, neben Öltanks und -bunkern, Raffinierien, durch ein Gewirr von Hafenbecken, deren Kennzeichnung mit Nummern und Buchstaben auf den Überkopf-Wegweisern erscheint - auf uns wirkt das wie eine Mondlandschaft. Erst weit draußen beginnt dann links von uns wieder ein Damm, dann kommen Hinweisschilder auf eine „recreational Area" - ein Erholungszentrum mit Dünen, Gras und Büschen.

Als die Straße - am Navi ersichtlich - sich ihrem Ende nähert, biegen wir zu diesem Damm und den Dünen ab und fahren dann durch eine Naturlandschaft, durch die Dünen und den Damm abgeschottet vom Verkehrslärm und der Hektik, und genießen die Ruhe. An einem Parkplatz rasten wir einmal, gehen durch die Dünen bis zum Strand, Wasser ca. 10-12°C, der Sand ist aber von der Sonne aufgewärmt.
Anschließend fahren wir weiter nach Süden, ohne Autobahn, bis wir nahe Vissershoek den Stellplatz „De Klepperstee" finden. Dieser ist, so wie der Stellplatz in Amsterdam, ein Self-Check-in Platz. Sobald man bezahlt hat, steckt man sein Ticket in den Schlitz beim Schranken und kann einfahren.

An um 16:00 h; Kosten ohne Strom € 10,00, W-Lan verfügbar.
Koordinaten: N 51°49.045, E003°53.848; Tagesdistanz: 195 km.

Nach dem Kochen, Essen und Abwasch sitzen wir noch in der Sonne bis ca. 19:00 h und nehmen uns vor, am nächsten Tag in der Nähe nach Geocaches zu suchen.

Dienstag, 05.05.2015 Rasttag

Nach regnerischer Nacht ist es in der Früh wieder trocken. Der Stellplatz ist perfekt wie ein 5*-Campingplatz. Wir nutzen die Duschen und beschließen, hier einen Rasttag einzulegen.

Während ich mich mit dem langsamen Internet quäle, sucht Erich den Cache beim Eingang des CP. Es ist sonnig, aber sehr windig von NW, man kann nicht im Freien sitzen. Während des Tages entwickelt sich ein immer heftigerer Sturmwind, das WoMo wackelt gewaltig, Fernsehen gibt es auch nicht, weil der TV-Spiegel nicht im Wind hält. Also verbringen wir den Tag mit Lesen und Würfelspielen.
Abends lässt der Wind wieder nach.

Mittwoch, 06.05.2015


Abfahrt vom CP „De Klepperstee" um 08:00 h. Wir entsorgen nochmals Müll, füllen die Wasserflaschen auf und fahren dann los, ein Cache ist der nächste Wegpunkt. Gefunden! Also dann los zum nächsten Cache - wieder ein Treffer.
Zum dritten Cache führt die Straße ganz dicht vorbei an einem eingezäunten Areal voller ver­schie­den­ster Antennensysteme: Log-Periodical Richt­antennen mit 9 Elementen, Lang­drahtantennen, die von Gittermasten zur Erde herunter gespannt waren, Kreuzyagis für höhere Frequenzen (70-cm aufwärts), andere Langdrahtantennen sehen aus wie Spinnen. Ähnliche Antennensysteme sahen wir schon in Norwegen, immer an der äußersten Atlantik­küste positioniert - dort eindeutig für die NATO, hier wahr­scheinlich auch.

Anschließend fahren wir auf der N57 von Ouddorp der Nordseeküste entlang weiter nach SW. Von einer Halbinsel zur anderen geht es jeweils über einen Damm, der letzte ist 14 km lang (kleine Insel in der Mitte).

In Middelburg fahren wir ins Zentrum zum Einkaufen - Brot, Wurst und Käse, Gemüse und Salat. Der Zugang zu einem Cache ist uns durch eine Baustelle versperrt. Schade!

Anschließend geht es auf der N254 Richtung SO zum Tunnel unter der Westerschelde durch: 6 km für eine Gebühr von € 7,45.

Tanken in Biervliet:
1 l = € 1,279,
Anschließend kräftige Jause.
Bei Maldegen überqueren wir die Grenze NL / Belgien und fahren nach Brügge, diese Stadt soll laut unserer Tochter sehr schön sein. Schön - das kann ich bestätigen, aber Fotos in der Altstadt kann ich nur vom Auto aus machen, in den engen Gässchen gibt es nirgends einen Parkplatz für unser Womo und am großen Platz ist die Sicht auf den großen Markt durch eine Baustelle und Kräne versperrt.

Gent umfahren wir auf der Autobahn, Erich will zu einem CP im Zentrum von Brüssel. Es ist die dritte Stadtrundfahrt unserer Camperreisen - zweimal früher schon mit dem VW-Bus und heute mit dem Hymer. Das Navi bewährt sich hier mit den vielen Tunnels in und durch das Zentrum, bis wir schließlich vor einem Gittertor stehen - sollte dahinter der Stellplatz für Womos sein? Erich schüttelt den Kopf und fährt langsam weiter. Neue Programmierung - ein CP südlich der Stadt. Dort stehen wir vor geschlossenem Schranken, bei der Sprechanlage meldete sich niemand, also fuhren wir unverrichteter Dinge weiter.

Letztendlich haben wir auf Campingplatz Bergendal eingecheckt für € 20,00 / Nacht inkl. Strom, ohne Internet. Warmwasser zum Duschen kostet extra. Der Chef ist nicht sehr freundlich.

An Camping Bergendal in Neerijse-Huldenberg um 16:30 h

Koords: N 50°48.36 E004°33.343

Donnerstag, 07.05.2015


Ab CP Bergendal um 9:15 h; wir suchen auf Wanderwegen in der Nähe einige Caches, entdecken dabei ein Vogelhaus als Versteck, in dem tatsächlich ein Vogel nistet und seine Eier ausbrütet.

Die Fahrt geht generell abseits der Autobahn nach Südwesten durch die Ausläufer der Ardennen. Bei Transinne besuchen wir das Euro Space Center und fotografieren die ausgestellten Raketen und Satelliten im Freien sowie die Planeten-Modelle auf ihrem Parcours um die Sonne. Hier erstehen wir auch einige Kleinigkeiten als Mitbringsel für unsere Enkelin Klara.
Weiter geht es in Richtung Luxemburgische Grenze.

In Arlon checken wir ein:
An um 16:30 h am Camping „Oficiel" Arlon; Tagesdistanz 137 km
Koords: N 49°42.190 E005°48.508

Dieser Platz ist pipifein, Preis: € 18,00 all inclusive. In den Sanitäranlagen gibt es Musikberieselung und große Poster von Paris an den Wänden, große Spiegel über den Waschbecken. Die Ausstattung ist nicht teuer, aber sehr geschmack­voll. W-Lan funktioniert gut, ich kann wieder Geocaches für den nächsten Tag aus dem Internet herunter laden.

Freitag, 08.05.2015

Ab Campingplatz Arlon 8:30 h; wir suchen ein paar Caches in der Nähe, überqueren dann die Grenze und sehen das große IKEA-Schild. Dort parken wir ein und gehen ins Restaurant auf ein Frühstück im schwedischen Stil mit Lachs und frischem Gebäck, etc. Lecker!

Wir durchfahren Luxemburg-Stadt, auf dem Weg gibt es wieder manch interessanten Caches zu entdecken, z.B. „Kapellenwee" auf einem Hügel neben einer kleinen Kirche, auf deren Parkplatz wir die weite Aussicht genießen und unsere Mittagspause halten.