Bei Sommarset bleiben wir auf der alten Straße, die neben dem Tunnel noch befahrbar ist, auf einem aufgelassenen Rastplatz stehen. Erich geht fischen - es ist Flut im Leirfjorden. Er fängt einige kleine Köhler und eine große Makrele. Wir sehen auch eine Gruppe Delphine.

An dieser Straße ist auch ein kleiner Wasserfall, der im Straßengraben mit einer niedrigen Mauer zu einem kleinen Bassin eingefasst ist. Ein Läufer macht mich darauf aufmerksam, dort kann man kalt duschen.

Stellplatz bei Somarset an 17:00 h          Tagesdistanz 143 km
Koordinaten:  N67°32'07", E015°58'13"
Mittwoch, 16. Juli 2014

Ab Stellplatz Somarset 8:45 h.   Zuerst geht es nach
Fauske.

Tanken in Fauske         gefahrene Distanz: 552 km,
55,8 l zu NOK 13,90 = NOK 775,62

Der Himmel ist bewölkt, es hat 22°C. Von hier fahren wir Richtung Westen zum
Saltstraumen. Am Weg dahin gibt es einige Caches, die oft sehr idyllisch liegen. Beim Saltstraumen (Nordseite) fischt Erich ein wenig, die Bewölkung nimmt zu und es wird kälter. Wir gehen wieder zum Womo zurück, da sehen wir eine große Möwe, die offensichtlich einen Köder samt Haken verschluckt hat, dann aufgeflogen ist und einen riesigen Knäuel Fischersilk mitgeschleppt hat. Dieser Knäuel hat sich dann an einem Strommasten und den Drähten verhängt und der arme Vogel litt gottserbärmlich daran, weil er nicht wegfliegen konnte. Ein großer Schwarm anderer Möwen umflog den Vogel und kreischte laut. Einer der Fischer kam dann, kletterte auf den Masten, schnitt die Leine ab und befreite die Möwe.
Wir fahren vom Saltstraumen weg über die Brücke nach Süden, wo wir auf die RV17 (RV = Riksveien) kommen. Diese Straße ist berühmt wegen der wundervollen Landschaft und den vielen Fjorden, aber auch dadurch, dass diese Route während des zweiten Weltkrieges von den Deutschen besetzt war und es dadurch viele „Krigsminne" gibt. Die Fjorde sind zumeist durch kleine Fähren zu überbrücken, nur teilweise gibt es Brücken oder Tunnel.

An einem Wasserfall bei
Valnes finden wir einen schönen Stellplatz, auf dem wir übernachten. Der Wasserfall fließt in einen kleinen See und dieser mündet wiederum in den Fjord. Am Himmel dichte Wolken.

Stellplatz bei Valnes: an 17:30h          Tagesdistanz 114 km
Koordinaten:  N67°09'58" E014°27'02"

Es beginnt zu nieseln und in der Nacht regnet es. Anfangs sind wir alleine am Platz, in der Nacht kommen noch 2 NL-Womos und ein SK-Kleinbus mit 2 Zelten.
Donnerstag, 17. Juli 2014

Ab Stellplatz bei Valnes 10:00 h.

Der Regen hat aufgehört, der Himmel ist noch bewölkt. Wir fahren weiter die RV17 entlang nach SW, finden in dieser Gegend viele Caches, die alle ähnlich sind: magnetisch „kleben" sie meist am Anfang oder Ende einer Leitplanke und dort kann man auch stehen bleiben. Bei der Brücke
Eivik à Sandnes gefischt, aber es ist Ebbe und keine Fische da. Wir fahren zu einem Cache auf die Halbinsel hinaus, machen eine Rundfahrt. Bei der Rückkehr ist Flut bei der Brücke - Erich fängt einen kleinen Dorsch und Köhler.

Weiter geht es die RV17 entlang, alle 1-2 km gibt es einen Cache. Bis zum Abend haben wir 28 Stück gefunden! Erich ist müde.

Einsamer Stellplatz am Meer nahe
Ørnes, an 18:00 h bei 164.314 km
Koordinaten:  N66°56'45" E013°35'07"
In Ørnes am Parkplatz gegenüber einem Einkaufszentrum versuchen wir, eine W-Lan zu bekommen, damit wir unsere Caches im Internet eintragen können. Da sehen wir das Hurtigrutenschiff „Nordkapp" in den Hafen hereinfahren und plötzlich geht auch die W-Lan, langsam aber doch! Für ca. 30 Caches ein­tragen brauche ich ca. 1 Stunde. Die Bewölkung lockert sich.
Wir fahren weiter und kommen zum Svartisen-Tunnel - 7,6 km. Hier schon strahlener Sonnenschein! Südlich des Tunnels liegt ein Rastplatz mit Info-Center und Touristbüro. Dort gibt es 1 Stunde W-Lan zum Preis von NOK 20,00. Die Verbindung ist schnell und wir tragen fast alle Caches ein, die wir seit Stockholm gefunden haben. Anschließend wandern wir noch zum Aussichtsplatz, auf dem eine Menge Touristen-Autobusse stehen und fotografieren. Bei einem der Busse (aus Österreich) bekommen wir vom Reiseleiter sogar belegte Brote.

Der
Svartisen-Gletscher ist mit 370 km² der zweitgrößte Gletscher Norwegens, ist jedoch infolge der globalen Erwärmung sehr geschrumpft - die Gletscherzunge reicht nicht mehr bis zum Meer hinunter wie vor 15 Jahren bei einer früheren Reise. Es erinnert mich an die Alpen und die Pasterze am Großglockner.
Auf der Weiterfahrt kommen wir zur
1. Fähre - 10 Min. - NOK 81,00 von
Foroy nach Agskardet
Hinterher folgt eine Strecke mit vielen Tunneln, teilweise neben dem Fjord, aber auch unter der Halbinsel auf die Südseite. Landschaftlich wunderbare Strecke, die wir bei strahlendem Sonnenschein passieren!

2. Fähre - 1 Std. - NOK 220,00 von
Jektvik nach Kilboghamn
Die erste Fähre ist voll. Nach 90 Min. Wartezeit, die Erich mit Fischen vom Fährkai aus nutzt, legen wir um 18:15 h mit der nächsten Fähre ab. Auf dieser Fahrt überqueren wir den Polarkreis, der an der Küste durch einen Globus (ähnlich wie am Nordkap) markiert ist.
Nach kurzer Weiterfahrt auf der RV17 von Kilboghamn (idyllisches Fischerdorf) bleiben wir bei Roytvik stehen.

Stellplatz bei Roytvik an 20:15 h         Tagesdistanz: 125 km
Koordinaten:  N66°19'19" E013°05'55"
Hier gibt es Sanddünen und Moor
Samstag, 19. Juli 2014

Ab Stellplatz 10:30 h, die Sonne scheint.
Am nächsten Rastplatz können wir entsorgen, es gibt auch eine Fischerstiege zum Fjord hinunter. Erich versucht es, jedoch erfolglos. Wir fahren weiter bis
Nesna zur

3. Fähre - 25 Min. - NOK 134,00 von
Nesna nach Levang
Im Fährhafen Nesna gibt es eine offene W-Lan. Wir tragen während der Wartezeit unsere letzten Geo­caches ein und sehen auf Lilo's Camperforum, dass Richard der Fuchs an Hand der gefundenen Caches unsere Reiseroute rekonstruiert. Super!
In Levang gehe ich einkaufen. In dem riesigen COOP brauche ich etwas länger, weil ich auch ein wenig schauen und aussuchen mag. Als ich zum WoMo zurückkomme, ist Erich total beleidigt, weil er in der Hitze soooo lange warten musste, und rastet aus. Ich bin deprimiert. Beim nächsten Cache wird Jause gemacht und versöhnt.

Helgelandsbrua: Hier fasziniert die 1065 m lange Brückenkonstruktion (mit Kurve). Unter der Brücke finden wir einen schönen Stellplatz. Erich richtet das Mittagessen her.

Eine Familie aus der Ukraine mit einem kleinen Mädchen (2 ½ Jahre) grillt neben uns Fische. Der Mann spricht recht gut Englisch und erzählt, dass er schon seit 4 Jahren in Sandnessjön lebt. Erich fischt, Auch Einheimische, die gegen Abend vorbeikommen, bleiben erfolglos. Wir bleiben über Nacht.

Stellplatz unter der Helgelandsbrua          Tagesdistanz: 92 km
Koordinaten:  N66°02'30" E012°43'18"